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20.12.2000

Knittlingen - Einmaliges Bauprojekt mit rund 80 Häusern in Knittlingen

Rund 80 Reihen- und Doppelhäuser in Ultraniedrigenergie-Bauweise sollen in Knittlingen entstehen. (Quelle: Brettener Woche/Kraichgauer Bote)

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Harsch und Südbau erstellen 3-Liter-Häuser

Knittlingen. (ch) Beste Aussichten, ein bislang in der Region einmaliges Bauprojekt zu verwirklichen, haben die Firmen Immobilien Harsch Bretten und Südbau Gondelsheim. Auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei an der Stuttgarter Strasse in Knittlingen wollen sie etwa 80 unterschiedliche Reihen- und Doppelhäuser, zu einem Großteil in Ultraniedrigenergie-Bauweise, errichten. Zu diesem Zweck soll eine gemeinsame eigenständige Firma gegründet werden. Der Knittlinger Gemeinderat hat bereits am Dienstag, 19. Dezember, einstimmig ein entsprechendes städtebauliches Konzept verabschiedet. Nachdem ein vorangegangenes Projekt in Geschossbauweise auf dem der Firma Harsch Immobilien gehörenden zwei Hektar großen Grundstück vor einigen Jahren nicht umgesetzt worden war, habe das neue Vorhaben nun quer durch alle Gemeinderatsfraktionen großes Lob geerntet, sagte Johann Busic, Prokurist bei Harsch Immobilien. Nach den Worten von Markus Vierling, einem der beiden Geschäftsführer der Südbau Ingenieur- und Planungsgesellschaft, werden die Häuser sowohl marktgerecht als auch gemeindeverträglich sein. Marktgerecht unter anderem deshalb, weil eine weit größere Nachfrage nach kostengünstigen Reihenhäusern als nach Eigentumswohnungen in diesem Preissegment bestehe. Die Gemeindeverträglichkeit ergebe sich auch dem dörflichen Charakter der Anlage mit kleinen Hausgruppen und vielen Kommunikationsstätten, wie beispielsweise Spielplätzen und Grünflächen, die sich reibungslos in die gewachsene Umgebung einfügten. Aufgrund von Terasse und Gartenanteil sei der Freizeitwert eines solchen Hauses bedeutend höher, so Vierling. Besonders hob der Südbau-Geschäftsführer die ökologischen Gesichtspunkte des Knittlinger Projekts hervor. Sämtliche Hauptwohnräume mit ihren großen Fensterflächen seien in südlicher Richtung orientiert, was unbestreitbare Heizungsvorteile mit sich bringe. Darüber hinaus wird ein Großteil der Häuser in Ultraniedrigenergie-Bauweise errichtet. Unter Ultraniedrigenergie-Häusern werden so genannte Drei-Liter-Häuser verstanden, die, bezogen auf den Heizstoff Öl, nur drei Liter dieser Heizenergie pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr benötigen. Dies würde bei einem 130 Quadratmeter-Haus einen Heizölverbrauch von nur 400 Litern pro Jahr entsprechen. Allerdings, stellte Vierling klar, seien in Knittlingen keine Ölheizungen vorgesehen, sondern moderne elektrische Wärmepumpen mit Wärmerückgewinnung. Bei der Anlage handle es sich um ein absolutes Novum in der Region Pforzheim-Karlsruhe, betonte der Südbau-Geschäftsführer:"Noch nie wurde ein derartiges Bauvorhaben mit dem ökologischen Hintergrund eines Ultraniedrigenergiehauses in diesem Einzugsgebiet verwirklicht".Vierling kündigte an, man werde sich in Absprache mit der Stadt Knittlingen um die Aufnahme des Projekts in das Reihenhausprogamm des Landes Baden-Württemberg bewerben. Vorteil für zukünftige Käufer: Schon Familien mit einem Kind bekämen zinsverbilligte Darlehen, die deutlich unter dem marktüblichen Zinsniveau lägen. Dazu kämen noch weitere Fördervergünstigungen. Auch für die Gemeinde würde sich die Aufnahme in das Landes-Reihenhausprogramm lohnen: Sie bekäme pro verkauftem Reihenhaus 5000 Mark Zuschuss als Infrastrukturpauschale, vorausgesetzt das einzelne Objekt kostet nicht mehr als 350.000 Mark. Der Südbau-Geschäftsführer zeigte sich erfreut über die positive Zusammenarbeit mit dem Knittlinger Gemeinderat. Man habe die Mitglieder überzeugen können, dass auch schmale Reihenhäuser (4,30 bis 6,50 Meter) eine sehr gute Architektur und einen hohen Wohnwert beinhalten. Auch Johann Busic von Harsch Immobilien hob auf den Konsens mit Gemeindeverwaltung, Bürgermeister Heinz-Peter Hopp und den Gemeinderatsfraktionen ab. Er gehe davon aus, dass -nach Klärung der behördlichen Angelegenheiten - im Frühjahr mit den Erschließungsmaßnahmen begonnen werden könne, sagte Busic. Ab Mitte 2001 könne dann aller Voraussicht nach der Verkauf starten.

Entwicklung braucht Raum
www.suedbau.de