Oberderdingen (BNN). Mit dem Konzept "Versorgung aus einer Hand" sind die Gemeinde Oberderdingen, das St. Laurentius Altenhilfezentrum Bretten, die Diakoniestation Oberderdingen und die Südbau Ingenieur- und Planungsgesellschaft eine Koooperation zum Betrieb der geplanten Seniorenwohnanlage St. Franziskus im Ortsteil Flehingen eingegangen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde im Oberderdinger Rathaus unterzeichnet. "Wir sind auf die Zielgerade eingebogen", kommentierte Bürgermeister Thomas Nowitzki den Abschluss. Bereits vor Jahren habe der Oberderdinger Gemeinderat Bedarf an einer Seniorenwohnanlage im Ortsteil Flehingen gesehen und hierüber einen Grundsatzbeschluss gefasst. Mit der Südbau habe man schließlich einen Partner mit einem erfolgreichen Konzept gefunden, stellte der Bürgermeister fest. In der Partnerschaft sieht Nowitzki eine Vernetzung des Bestands. Ein ausdrückliches Danke sprach er der katholischen Kirchengemeinde Flehingen aus, für die ebenfalls die Sache im Vordergrund gestanden habe - und die die Zusammenarbeit mit der Diakonie Oberderdingen klar befürwortet habe.

Von dem neuen Gebäude in den "Kohlbachwiesen" verspricht sich der Bürgermeister eine optische Aufwertung sowie auch Synergieeffekte. Eine Brücke über den Kohlbach soll den Bereich mit Schule und Kindergarten vernetzen und den Bewohnern der Anlage ermöglichen, sich in einem verkehrsberuhigten Bereich zu bewegen. Nowitzki wünscht sich, dass in diesem Grünbereich ein Herzstück zusammenwächst, wo Begegnungen von Senioren, Kindern und Eltern stattfinden.

Auch für Flehingens Ortsvorsteher Manfred Sauter ist diese Konstellation von großer Bedeutung. Er freue sich über den Abschluss der Vereinbarung und sei überzeugt, dass "eine schöne Wohnanlage entstehen" werde. Für Wolfang Keck, Geschäftsführer des Brettener Altenhilfezentrums, handelt es sich hier um "eine Anlage mit Format", die auch ein vernünftiges Betreuungsangebot erfordere.Vorgesehen ist im St. Franziskus neben der großen Palette an ambulanter Versorgung, eine Rufbereitschaftsanlage, Essen auf Rädern sowie die Tagespflege einzurichten. Zudem soll nach Aussage von Keck bei Grenzbereichen eine stationäre Behandlung möglich sein. Keck stellt sich vor, dass hier eine lebendige Wohnanlage entsteht, die Senioren die Möglichkeit gebe, dort wo sie alt geworden sind, auch ihren Lebensabend zu verbringen.

"Ohne die große Unterstützung der Gemeinde und der kirchlichen Träger hätten wir diese Investition nicht getätigt", betonte der Geschäftsführer der Südbau, Markus Vierling. Er bezeichnete es als sehr große Freude, in Flehingen zu investieren und drei qualifizierte Partner gefunden zu haben, mit denen das Projekt umgesetzt werden könne. Über drei Millionen Euro investiert die Südbau in die Seniorenwohnanlage mit insgesamt 23 Wohneinheiten. Bei der Planung wurden laut Vierling auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt. Nachdem die Baugenehmigung mittlerweile vorliege, sei geplant mit dem Bauvorhaben im Frühjahr 2009 zu beginnen, kündigte Vierling an.

Für die Diakoniestation Oberderdingen unterzeichnete deren Geschäftsführer Martin Stäble den Vertrag. Die Diakoniestation Oberderdingen stellt die ambulante Versorgung sowie die Betreuung des Hausnotrufsystems sicher.Das Altenhilfezentrum Bretten gewährleistet als karitativer Betreuer eine dauerhafte Realisierung der Betreuung sowie die bedarfsgerechte Anpassung des Angebotes. Und die Gemeinde schließlich unterstützt im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Realisierung und Weiterentwicklung des Betreuungskonzepts.