„Meilenstein für medizinische Versorgung“
Ärztehaus neben der Rechbergklinik feiert das Richtfest / Bezug um den Jahreswechsel 2025/26
Ärztehaus neben der Rechbergklinik feiert das Richtfest / Bezug um den Jahreswechsel 2025/26
„Meilenstein für medizinische Versorgung“
Eine gute Nachricht für die Menschen in Bretten und darüber hinaus: Drei neue Praxen beziehungsweise Unternehmen aus dem Gesundheitswesen kommen in die Stadt. Beim Richtfest des Ärztehauses auf dem Rechberg nennt Südbau-Geschäftsführer Markus Vierling die Namen der künftigen Mieter.
Demnach zieht die Radiologie Ettlingen mit drei Radiologen und einem MRT-Gerät der neuesten Generation ins Ärztehaus ein. Außerdem die Beatmungsintensivpflege der CCC-Gruppe inklusive vier sogenannter Katastrophenzimmer sowie das Sanitätshaus Storch & Beller. Weitere Räume nutzt die Klinik für ihr Labor mit Onkologie und ambulanter Rheumatologie.
Circa 66 Prozent der rund 4.200 Quadratmeter Fläche im Ärztehaus sind somit vermietet. Nun gelte es, die übrigen rund 1.000 Quadratmeter mit medizinischen Einrichtungen und Praxen zu belegen, sagt Vierling in Richtung der anwesenden Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gemeinderat. „Lassen Sie uns wirklich gemeinsam daran arbeiten, den Rest zu vermieten.“ Zugleich bedankt er sich bei allen, die das Richtfest mitfeiern. Ausdrücklich bedankt er sich bei den Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz (Grüne) und Ansgar Mayer (CDU) sowie „selbstverständlich beim Alt-Oberbürgermeister Paul Metzger“.
Vierling sagt, als Sprecher der Bürgerinitiative Pro Rechbergklinik (BI) habe Metzger den Grundstein für den Bau gelegt. Paul Metzger sei es gewesen, der bei Südbau angefragt habe, ob sich das Unternehmen vorstellen könnte, ein Ärztehaus zu planen.
Daneben habe BI-Mitglied Marion Klemm darauf hingewiesen, wie schwierig es sei, neue Ärzte nach Bretten zu bekommen. „Sie sagte, deshalb wäre es gut, in der Nähe der Klinik zu bauen“, sagt Vierling Ende März 2018 unterzeichnete Südbau den notariellen Kaufvertrag. Im Juni 2023 erfolgte der Spatenstich. Bisher liegt laut Vierling alles im vorgesehenen Kostenrahmen. Dann fasst Vierling zusammen, was man für ein derartiges Projekt seiner Meinung nach braucht: eine solide Finanzierung, gute Nerven und leistungsfähige Unternehmen.
Nach dem Richtfest am vergangenen Montagabend soll es jetzt zügig weitergehen. „Viele Arbeiten sind ausgeschrieben. Teilweise wird auch samstags gearbeitet. Daran sieht man, wie motiviert die Menschen sind“, sagt Vierling. Um den Jahreswechsel 2025/26 soll das Ärztehaus bezugsfertig sein.
Oberbürgermeister Nico Morast (CDU) lobt das Ärztehaus als wichtigen Meilenstein für die nachhaltige medizinische Versorgung und die Lebensqualität für Bretten und das gesamte Mittelzentrum. „Es ist bemerkenswert, was ein privates Unternehmen hier investiert“, sagt er. Insgesamt investiert Südbau demnach mehr als 50 Millionen Euro auf dem Rechberg.
Weiter sagt OB Morast: „Es ist grandios, was hier für eine städtebauliche Entwicklung entsteht.“ Denn Ärzte, Pflege und Wohnen in bester Wohnlage seien Garanten für hohe Wohn- und Genesungsqualität.
Zugleich sichert er Südbau die Unterstützung der Stadt bei der Suche nach passenden Mietern zu. „Medizinische Versorgung war vor Jahren noch keine Aufgabe der Kommunalpolitik. Aber man sieht, dass sich die Kommune einbringen muss.“ Ragnar Watteroth, Finanzdezernent im Landkreis Karlsruhe, spricht zudem die kurzen Wege auf dem Rechberg an. Dies sei ein Alleinstellungsmerkmal. So liegen zwischen der neuen RKH-Klinik, dem Ärztehaus und einem projektierten Gesundheitscampus jeweils rund 15 Meter. „Sie machen einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung“, sagt er.
Mit Blick auf die Notfallpraxen rund um Bretten, die geschlossen werden sollen, lobt er sowohl die politische Arbeit als auch die Arbeiten auf der Baustelle. „Es bedarf einer starken und geschlossenen Zusammenarbeit, wenn wir den Standort Bretten stärken wollen“, meint Watteroth.
Weil das Ärztehaus ein Flachdach hat, übernimmt Maurer Paul Schmid anstelle eines Zimmermanns den Richtspruch. Das erste Glas trinkt er für den Bauherrn Südbau. Das zweite für Architekten, Planer und Bauleiter. Und das dritte zu Ehren der Handwerker, denen Schmid selbst angehört.
Da das Ärztehaus ein Flachdach hat, spricht kein Zimmermann, sondern Maurer Paul Schmid den Richtspruch. Schmid wünscht dem Bauherrn, also der Firma Südbau sowie Architekten, Planern, Handwerkern und dem Bauleiter alles Gute. Foto: Catrin Dederichs Beim Richtfest begrüßt Südbau-Geschäftsführer Markus Vierling die Gäste, darunter die künftigen Nutzer des Ärztehauses.
BNN / Fr. Dederichs, 30.10.24