SPATENSTICH BEI ZWEITEM BAUABSCHNITT DES DIENSTLEISTUNGSZENTRUMS
Südbau investiert insgesamt 27 Millionen Euro
Bretten (ger) Auf dem Mellert-Fibron-Areal wird derzeit kräftig gebaut. Entlang der Bahnlinie nimmt unter der Ägide
der Kommunalbau ein großes Parkhaus, das auch als Schallschutz fungieren wird, Gestalt an. Auf dem Grundstück
am Kreisel der Hermann-Beuttenmüller-Straße, gegenüber dem Technischen Rathaus, wurde nun mit einem
Spatenstich der Startschuss für den zweiten Abschnitt eines Dienstleistungszentrums mit Wohnungen gegeben.
Investor und Planer ist die Südbau Ingenieur- und Planungsgesellschaft.
Rund 220 Arbeitsplätze am Standort
Südbau-Geschäftsführer Markus Vierling erläuterte das Projekt. 2015 habe man das Konzept im Gemeinderat
vorgestellt, schon zwei Jahre später mit dem ersten Bauabschnitt begonnen. Die 3.700 Quadratmeter Fläche in den
Gebäuden C und D, die Anfang 2019 bezogen wurden, seien voll ausgelastet, unter anderem sind dort das
Diakonische Werk und das Evangelische Verwaltungs- und Serviceamt Mittelbaden (VSA) untergebracht. Insgesamt
100 Arbeitsplätze seien dort ansässig. In den Gebäuden A/B, die miteinander über ein Treppenhaus mit Aufzügen
verbunden sind, werden weitere rund 120 Arbeitsplätze in einem konjunkturunabhängigen Branchenmix entstehen.
Ein Großteil der Firmen, die sich dort ansiedelten – über 90 Prozent der Fläche sei bereits vertraglich vergeben –,
käme von außerhalb, so Vierling. Von insgesamt 5.500 Quadratmetern Fläche würden 2.450 Quadratmeter als
Wohnfläche vermarktet. Es entstehen 30 Wohnungen. Anwesend waren beim Spatenstich auch die Familie
Stromberger vom Verein FAM, die die Kindertagesstätte in einem Gebäude betreiben wird, sowie Andreas Kößler,
der dort ein Café mit gläserner Bäckerei eröffnen wird.
"Erfolgsgeschichte" dank guter Infrastruktur und hochwertiger städtebaulicher Gestaltung
Die Gründe für die „Erfolgsgeschichte“ sieht Vierling in der guten Infrastruktur mit dem Personennahverkehr
nebenan, leistungsstarkem Internetanschluss und Nahwärmeversorgung. Ein ausschlaggebender Faktor sei auch
die hochwertige städtebauliche Gestaltung. Die moderne, urbane Architektur des stimmigen Ensembles habe einen
hohen Wiedererkennungswert. Das insgesamt ein Hektar große Areal sei optimal ausgenutzt und somit auch
ökologisch sinnvoll. Von den Gebäuden sei außerdem eine Brücke zum Parkhaus geplant. Die Südbau investiere für
den zweiten Bauabschnitt annähernd 18 Millionen Euro, mit den 9 Millionen Euro für die Gebäude C und D käme
man so auf insgesamt 27 Millionen Euro. Vierling betonte, die Südbau würde immer regionale Unternehmen
beauftragen. Er rechnet mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren.
Stadt braucht Investoren
Oberbürgermeister Martin Wolff lobte, das Projekt sei in Planung, Ausführung und Betrieb sehr gelungen. Als Stadt
brauche man Investoren, die auch in schwierigen Zeiten ein unternehmerisches Risiko nicht scheuten. „Die
öffentliche Hand kann nicht alles leisten.“ Gemeinsam habe man in guten Gesprächen nachjustiert und durch
Nutzungsänderung des Gebiets sowie mit dem Parkhaus als Schallschutz optimale Lösungen entwickelt. Die
Ansiedelung des neuen Polizeireviers in der Nachbarschaft nehme auch allmählich Form an.
Quelle: Brettener Woche, 17.11.2021