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15.04.2008

Gemeinderat stimmt Bauantrag für Seniorenwohnanlage in Flehingen zu

Pläne für neues Seniorenhaus in der Flehinger Ortsmitte vorgestellt/Brettener Caritas-Zentrum übernimmt die Betreuung (Quelle: BNN vom 12.04.2008)

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Oberderdingen-Flehingen (pos). "Das Projekt ist struktuell von großer Bedeutung und ein Paradebeispiel für unser Motto "Innenentwicklung vor Außenentwicklung", sagte Bürgermeister Thomas Nowitzki in Bezug auf den Neubau eines Seniorenhauses mit 23 Wohneinheiten und acht Stellplätzen in der Franz-von-Sickingen-Straße Flehingen. Die Gemeinde ist als Träger der Daseinsvorsorge am Projekt beteiligt. In ihrer gemeinsamen Sitzung in der Flehinger Schlossgartenhalle am Donnerstagabend stimmten Gemeinde- und Ortschaftsräte dem Bauantrag der Firma Südbau als Bauträger der Seniorenwohnanlage zu.
Zuvor hatte Südbau-Geschäftsführer Markus Vierling gemeinsam mit den Architekten Sabine Scheuring und Matthias Leppert das Bauvorhaben vorgestellt. "Unter anderem hat der zentrumsnahe Standort nur wenige Gehminuten von der Stadtbahn entfernt dafür gesprochen, dass wir in Flehingen diese nicht geringe Investition tätigen", so Vierling. Man habe sich auch in anderen Orten umgesehen. Mit dem 2250 Quadratmeter großen Grundstück in Flehingen habe man jedoch eine geeignete Fläche vorgefunden und sei mit der Gemeinde rasch handelseinig geworden.
Die 23 Wohneinheiten werden eine Gesamtwohnfläche von knapp 1400 Quadratmetern haben, hieß es. Neben einem großen Veranstaltungsraum mit Freiterrasse sollen im Erdgeschoss sieben Wohnungen zur Verfügung stehen. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind jeweils sieben Wohnungen mit je 58 Quadratmetern vorgesehen. In beiden Etagen soll es auch je eine größere Wohnung mit 70 Quadratmetern geben. Zu jeder Wohnung soll eine Terrasse oder ein Balkon gehören. In allen Etagen sind zwei bis drei "Begegnungsstätten" geplant. Dort sollen die Bewohner Gelegenheit haben, sich miteinander zu unterhalten.
Bei der Außengestaltung des Gebäudes setzt Sabine Scheuring auf "warme und freundliche Farben, die schön ins Ortsbild passen". Die Firsthöhe des Gebäudes soll unterhalb jener der Wohnhäuser an der Hauptstraße liegen. Denkbar sei, das Dach mit einer Solaranlage auszustatten. "Wir wollen möglichst viele Bäume auf dem Grundstück erhalten", sagte Scheuring. Die Zufahrt soll auch durch Bäume aufgewertet werden. Laut Nowitzki wird ein verkehrsberuhigter Bereich entstehen. Von der Franz-von-Sickingen-Straße ein Weg über eine Brücke über den Kohlbach führen. Damit entsteht eine Verbindung zur Samuel-Friedrich-Sauter-Straße, die besonders Kindergarten- und Schulkinder nutzen können. "Hierbei wird es auch zu einer Begegnung zwischen Jung und Alt kommen", sagte Nowitzki.
Im Herbst will er einen Antrag auf Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum stellen. Bereits ausgeschrieben seien die Abbruchmaßnahmen für das noch auf dem Baugrundstück stehende Wohngebäude.
Als Betreuungsträger hat Südbau mit dem Caritas Altenhilfezentrum St. Laurentius Bretten einen Partner ins Boot geholt, von dessen Konzept man laut Vierling überzeugt sei. Im Rahmen der Tagespflege, der Kurzzeit- und Verhinderungspflege könnten bei Bedarf vorübergehend auch Plätze beim Pflegeheim in Bretten genutzt werden. Das Angebot wird durch "Essen auf Rädern" ergänzt.
Wolfgang Keck, Geschäftsführer des Altenhilfezentrums, stellte das Betreuungskonzept für die Wohnanlage "St. Franziskus Flehingen" vor: Die Wohnungen würden als Eigentumswohnungen oder zur Vermietung gekauft. Die Bewohner im Alter ab 60 Jahren sollen in Zusammenarbeit von kirchlicher Sozialstation Bretten und Oberderdinger Diakoniestation betreut werden. Ziel sei, den Bewohnern eine lange Selbständigkeit zu ermöglichen und bei Bedarf sofort Hilfe zu leisten.
Zum Grundservice gehören die Haustechnik, die Betreuung und die Notruforganisation. Zusätzlich könne man Wahlleistungen wie Dienste des Caritas Altenhilfezentrums und der Oberderdinger Diakoniestation gegen Entgelt nutzen. Die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden hätten ihre Kooperation ebenfalls zugesagt. Zudem setzte man auf die örtlichen Vereine und bürgerschaftliches Engagement, um den Betreuten ein abwechslungsreiches Leben und qualitativ hochwertige Pflege in gewohnter Umgebung zu bieten.

Entwicklung braucht Raum
www.suedbau.de